Was versüßt das Älterwerden ?

Der Mensch lebt, als würde er nie sterben und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.“ - Dalai Lama


Die Zeit läßt uns älter werden. Jahr für Jahr. Das ist eine unabänderliche Tatsache. Und der Fluß des Lebens. 


Woran liegt es, daß es uns so unendlich schwer fällt, das Altern - ein natürlicher Prozess der Natur - anzunehmen? Am westlichen Jugendwahn, an der Sorge, nicht mehr dazuzugehören und die Vorstellung, dass das Leben bereits ab einem gewissen Alter vorbei sein soll?  Ist es letztlich die Angst vor dem Ende der nicht genutzten Zeit? Wie schön ist die Vorstellung, einfach voller Leichtigkeit zu leben und zu altern! Vermutlich ist die Lebensart sehr individuell und wandelbar.


Das Ende unserer Zeit hier auf der Erde ist gewiss. Es kommt sicher. Manchmal schneller als erwartet. Unwiderruflich. Endgültig. Punkt. Auch wenn ich an ein  „Leben nach dem Tod“ glaube. Aber dazu komme ich später.


Klingt alles schwer, stimmt. Erstmal. Früher habe ich das Thema deshalb auch immer ganz schnell verdrängt. Und so weitergelebt, wie der Satz vom Dalai Lama es beschreibt. 


Heute habe ich für mich entschieden, die mir noch verbleibende Lebenszeit wertzuschätzen und fortan meinem Herzen zu folgen.


Rasayana -das moderne Anti-Aging Konzept aus dem Ayurveda- was frei übersetzt soviel heißt wie „Jungbrunnen“, hilft, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Im Ayurveda wird gelehrt, die Vergänglichkeit anzunehmen.


Rasayana umfasst natürliche, frische und leicht verdauliche Lebensmittel, möglichst mit einem hohen Gehalt an Anti-Oxidantien, Heilpflanzen, Heilkräuter, innere Reinigung, Yoga (insbesondere Umkehrhaltungen wirken verjüngend) und Ölmassagen. Diese Maßnahmen wirken vor allem auf die verschiedenen Gewebe des physischen Körpers. Wahre Gesundheit und Wohlbefinden haben wir jedoch nur, wenn Körper, Seele und Geist in Einklang zueinander stehen. Diese Harmonie ist sogar Prävention. Doch wie komme ich in diese Harmonie?


Ich räume auf. Innerlich. In meiner Seele. Und in meinen Gedanken. Ich gebe mir selber die Erlaubnis, mich von allem, was mein Herz schwer macht, zu trennen. Wie bei einem Räumungsverkauf: Alles muß raus! Stress, Angst, Sorge! Bedingungslos. So kann ich aus dem Herzen heraus weiterleben und die Menschen um mich herum darin unterstützen, dies auch zu tun und ihr Herz zu öffnen. Dafür praktiziere und lehre ich Yoga und Meditation. Und ich coache von Herzen gerne. Rasayana hilft dabei auch auf der mentalen und psychischen Ebene, z.B. Abwehrkräfte (Ojas) gegen die Stürme des Lebens zu erlangen. 


Wenn wir z.B. an dem Glauben festhalten, daß nichts Spannendes mehr passiert, blockieren wir uns selber. Denn wir können heute (noch) nicht verhindern, dass wir älter werden. Wenn wir jedoch offenen Herzens und mit offenen Augen durchs Leben gehen, wird das Leben immer schöner und immer reicher. Wir dürfen das zulassen. Wenn wir Angst haben und in unserem Geist das Alter verknüpft ist mit der Vorstellung, alles Schöne und alles Wunderbares ist vorüber, dann ist es das auch. Wir sind die Schöpfer unseres Lebens.


Leicht gesagt, nicht wahr ? Ängste gehören zu uns Menschen und zu unserem Leben. Aber wir können uns mit unseren Ängsten arrangieren. Der wichtigste erste Schritt ist, daß wir sie wahrnehmen. Ängste schicken uns zwar in die Vermeidung, aber sie schützen auch vor Übermut und Leichtsinn. Wenn wir jedoch erfahren, dass gar nichts Schlimmes passiert, wenn wir sie durch das Akzeptieren auch aushalten können, bekommen sie die Chance, sich aufzulösen oder wir die Chance mit unseren Anteilen, die unsere Ängste tragen in Kontakt zu kommen und uns mit ihnen anzunehmen. 


Insbesondere mit Yoga, Pranayama (Atemübungen) können wir unser Nervensystem beruhigen und unsere Resilienz stärken. Meditation kann den Geist entspannen und ein Gefühl von Ruhe, Frieden und Gelassenheit geben. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu betonen, dass Meditation keinesfalls dazu dient, Ängste oder Gefühle im allgemeinen „weg“ zu meditieren. Es ist ein großer Irrtum, dass wir in der Meditation gegen Emotiionen etc. arbeiten. Meditation erfolgt in einer Mühelosigkeit und lässt das, was da ist da sein.

Mein Großvater, der 25 Jahre in Asien gelebt hat und sich in seinen letzten Lebensjahren sehr intensiv mit dem Buddhismus beschäftigte, war fest davon überzeugt, daß es keinen Tod gibt. „Es gibt nur das ewige Leben.“ sagte er. „Du kommst und gehst. Es ist ein Trugschluß, daß es mit dem Sterben vorbei ist. Die Seele oder alles was wir erfahren haben, was sich an Gutem in unserer Seele angesammelt hat, geht weiter, nur die Hülle stirbt wirklich.“


Mein Großvater wurde 93 Jahre und erfreute sich trotz schwerer Kriegserfahrungen bis zu seinen letzten Tagen bester Gesundheit. 


Mögest Du dem Älterwerden mit Anmut begegnen. Älter werden ist eine bittere Medizin, das anmutige Annehmen ist das „Löffelchen voll Zucker“. 


Herzlichst 

Gabi


P..S. Ein kleiner erster Schritt: Ingwerwasser reinigt Körpergewebe und schwemmt Gifte aus. Auch das Loslassen von „vergiftenden“ Gedanken und Gefühlen wird unterstützt .


Ingwerwasser: 2-3 Scheiben Ingwer in einem Liter Wasser 20 Minuten kochen. Über den Tag verteilt 1-2 Liter trinken. 



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Kommentare: 1
  • #1

    Bettina (Samstag, 16 Dezember 2017 12:25)

    Liebe Gabi
    Hast du schön geschrieben - Ich lebe einfach jeden Tag das Alter ist für mich Nebensache. ..

    Ich finde je älter desto besser...

    Umarmung für dich....

    Bhavani